Wir gedenken
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20. August 2008
Ein großes Herz für die Feuerwehr hat aufgehört zu schlagen
von Bmst. Ing Anton Larcher, Bezirksfeuerwehrkommandant
 
Die DL Hötting mit den Kränzen führt den Trauerzug an
Fahnenabordnungen aus dem ganzen Bezirk
Kränze des LFV, des BFV und der BF/Stadt zur Ehre des Verstorbenen
Seine Feuerwehr Hötting
LHStv. Steixner, VBGM DI Sprenger sowie Landes- und Bezirkskommando gaben Luis Muglach die letzte Ehre
BFKDT Bmst. Ing. Larcher ehrt seinen verstorbenen Vorgänger am offenen Grab
 
Trauerrede von Bezirksfeuerwehrkommandant Bmst. Ing. Anton Larcher zur Ehre des am 14. August im 70. Lebensjahr verstorbenen Bezirksfeuerwehrkommandanten a.D. Alois Muglach
Liebe Elisabeth! Lieber Alois Muglach jun. Liebe Familie Muglach, Werte Angehörige und Weggefährten von unserem Luis!
Geschätzte Feuerwehrkameraden! Sehr geehrte Trauernde!

Ein großes Herz für die Feuerwehr hat aufgehört zu schlagen!

Der Tod eines lieben Menschen, der uns heute hier zusammengeführt hat, beweist uns, jedem einzelnen aufs neue, wie schwer es uns fällt, mit dieser schlichten Wahrheit fertig zu werden, auf der unsere ganze Existenz aufbaut. Obwohl wir um die Vergänglichkeit unseres Leben und das unserer Angehörigen, Verwandten, Freunde und Bekannten wissen, verdrängen wir jeden Gedanken daran. Wir versuchen sogar zu ignorieren.

Der Tod eines Menschen, den wir gekannt haben, dessen Leben unser Leben mitbestimmt und mitbeeinflusst hatte, macht uns dann aber nur um so eindringlicher bewusst, das Versuche dieser Art zum Scheitern verurteilt sind. Wer lebt, muss auch dem Tode ins Auge blicken. Wie schwierig das ist, erleben wir heute, wenn wir vor dem offenen Grab unsers Luis stehen, um für immer Abschied zu nehmen.

Wer kämpft, der kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. Dieser Satz von Bertold Brecht passt wohl genau auf unser Luis. Er hat gekämpft - und häufig das erreicht was im wichtig war. Seine Erfolge haben ihn aber nicht überheblich gemacht. Er hat aber auch in seinem Leben das Scheitern erfahren – so jetzt zum Schluss – den Kampf um seine Gesundheit. Hier darf ich die liebevolle Pflege im Kreise seiner Kinder besonders seiner Tochter Ami erwähnen.

Ich hatte in den vergangenen Monaten, selber Gelegenheit, ihn mehrmals zu besuchen und ihn über die Entwicklung der Feuerwehr der Stadt Innsbruck zu informieren und gleichzeitig seine Meinung dazu anzuhören. Ich erinnere mich noch besonders an den vorletzten Besuch am 3. April in der Klinik: Als ihm sein Sohn Alois jun. mitteilte, das er zum Kommandanten der Feuerwehr Hötting gewählt wurde. Man konnte seine Freude und seinen Stolz trotz seiner schweren Krankheit in aller Herzlichkeit miterleben.

Als ich ihm erzählte das wir in Kürze bei der Berufsfeuerwehr ein neues SRF vom Land Tirol erhalten werden – kam wie aus der Pistole geschossen – Scania oder MAN. So war er unser Luis – immer da, für die anderen und immer zum Wohle und zum Schutze der Bevölkerung der Stadt Innsbruck.



Unser Luis ist seit 1958 bei der Feuerwehr. Seine besonderen Fähigkeiten, seine Fachkompetenz, aber vor allem seine verbindende Art, auch sein kameradschaftlicher Auftreten, aber auch eine sprichwörtliche „Schläue“ hat ihn über Innsbruck hinaus, beliebt und bekannt gemacht. So war es nicht verwunderlich dass er 1978 zum Bezirksfeuerwehrkommandanten avancierte und dieses Amt 20 Jahre erfolgreich ausübte. Es würde den Rahmen dieser Trauerfeier wohl sprengen, ginge ich auch nur auf die wichtigsten Details diese Zeit ein. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, waren Ausdruck der Wertschätzung für seine Arbeit im Dienste der Allgemeinheit.

Auch war es Alois Muglach der die Weichen für eine neue Zeitepoche in der Feuerwehr gestellt hat. Die Jahre seiner Führung waren erfolgreiche Jahre. Die Ehrenmitgliedschaft und Ehrenkommandantschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Hötting und im Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck Stadt runden dieses Bild entsprechend ab. Gemeinsam können wir zurückblicken auf sein umfangreiches Wirken, mit dem er sich große Verdienste um die Feuerwehr erworben hat.

Auch die Anwesendheit unseres Landeshauptmannstellvertreter und für das Feuerwehrwesen zuständiges Regierungsmitglied Anton Steixner, unseres Vizebürgermeisters DI. Eugen Sprenger, unseres Landesfeuerwehrkommandanten und viele seiner Weggefährten, unterstreicht und würdigt seinen Weg im Feuerwehrwesen. Unser Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa, unsere Bürgermeisterin Hilde Zach, unser Vizebürgermeister Dr. Christoph Platzgummer, die es bedauern heute nicht teilnehmen zu können, haben mich beauftrage letzte Grüße und Ihre Anteilnahme zu überbringen.

Bei all der Trauer sollten wir aber auch dankbar sein, für das was uns Luis in den Jahren unseres gemeinsamen Lebensweges als Kamerad, Kommandant, als Bezirksfunktionär aber vor allem als liebenswerter Mensch und Freund gegeben hat. Was uns bleibt sind die Erinnerungen an einen großartigen und wertvollen Menschen.

Es gäbe über dich noch viel zu sagen, stellvertretend für uns alle, möchte ich aber nur DANKE sagen. Lebwohl und Ruhe in Frieden lieber Freund.
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